Von Heiko Krause
MARBURG. Im Mai nächsten Jahres soll im Norden Marburgs ein neuer „SOMIT“ Mitnahme-Möbel-Discount mit angegliedertem Sommerlad Küchenstudio eröffnet werden. Am Dienstag wurde mit dem symbolischen Spatenstich der Startschuss für den Neubau gegeben.
Mit der Großinvestition des Gießener Möbelhauses Sommerlad im Gewerbegebiet Afföller-Nord werde der Einkaufs- und Wirtschaftsstandort Marburg maßgeblich gestärkt, freute sich Oberbürgermeister Thomas Spies. „Und heute ist ein guter Tag für die Zukunft“, zeigte sich Unternehmer Frank Sommerlad überzeugt.
1993 habe er die Idee gehabt, ein Angebot für Menschen mit weniger Geld zu schaffen und bereits seit 15 Jahren gebe es in Wehrda einen „SOMIT“ Markt. Nachfrage und Kundenwünsche hätten sich jedoch mit der Zeit verändert, die jetzige Verkaufsfläche und das Warensortiment seien nicht mehr ausreichend, weshalb sich das Unternehmen entschlossen habe, neu zu bauen.
Mit dem knapp 10 000 Quadratmeter großen Gelände an der Abfahrt der Bundesstraße 3 sei ein idealer neuer Standort gefunden worden. Grundstückseigentümer Manfred Schwarz, Inhaber des gleichnamigen Autohauses, lobte den „nicht gekannten pragmatischen Geist aller Beteiligten“, auch aus der Bauverwaltung der Stadt. „Wir hatten zum Teil weltweit agierende Interessenten“, berichtete er. Den Zuschlag für das Grundstück habe dann aber Sommerlad erhalten. „Als mittelständisches Unternehmen müssen wir auch ein bisschen Lokalpatriotismus an den Tag legen.“ Insgesamt werden laut Sommerlad sechs Millionen Euro investiert. Wie Schwarz erläuterte, werde sein Unternehmen den Rohbau fertigstellen, Sommerlad sei dann für den Ausbau verantwortlich und zahle Miete. Entstehen sollen etwa 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche, hinzukommen 3500 Quadratmeter Lagerfläche. So sei gewährleistet, so Sommerlad, dass bis zu 80 Prozent der im Möbeldiscount angebotenen Möbel auch wirklich sofort vor Ort verfügbar sind. Das Küchenstudio, für das er in Marburg einen hohen Bedarf sieht, wird auf 1500 Quadratmetern 60 Küchen bieten. Insgesamt entstehen auch 15 neue Arbeitsplätze.
Und das zeichnet laut Oberbürgermeister Spies gerade den Mittelstand aus, der zudem auch hier seine Steuern zahle. „Deshalb begrüße ich diese Zusammenarbeit sehr.“ Marburg trage Verantwortung auch über die Stadt hinaus, so das Stadtoberhaupt, immerhin würden zwei Drittel der Menschen, die hier arbeiten, von außerhalb einfahren.
Vorgestellt worden waren die Pläne für den Neubau bereits vor vier Jahren und eigentlich war die Eröffnung für Anfang 2017 geplant. Dass es jetzt doch so viel länger gedauert hat, begründete Sommerlad mit den nicht ganz einfachen Planungen auf diesem Grundstück. Jetzt werden der Möbelsdiscounter und das Küchenstudio auf zwei Geschossen errichtet.