Wenn gegen Ende des Jahres die Sommerlad-Jubilare aus dem Einrichtungshaus und dem Möbel-Discount, der Logistik sowie der Zentralverwaltung zusammenkommen, herrscht stets eine ausgelassene Stimmung im Restaurant »rudolf«.
„Die Möbelbranche verändert sich zurzeit – ein Grund mehr, um ein großes Dankeschön an Sie alle zurückzugeben“, bekräftigt Frank Sommerlad zu Beginn des Abends.
Ihr „10-Jähriges“ begehen in diesem Jahr Alexander Häuser, Matthias Twelsiek, Nils Lotz, Nils Thalacker, Mathias Funk, Loreen Grölz, Andrea Herterich, Jens Rauguth, Holger Nagel, Timo Bernhardt, Gabi Bodnar und Sigrid Fronius. Zehn Jahre länger dabei sind Martin Langlouis, Patrick Wohak, Harald Rühl, Ute Scheiffele, Torsten Lang, Birgit Stilling und Jochen Gebauer. Reimund Bechthold und Roland Bott dagegen feiern ein „silbernes Jubiläum“ mit 25 Jahren Unternehmenszugehörigkeit. Auf 30 Jahre Tätigkeit können Ralph Althaus, Markus Krüger, Arnd Mülich, Edda Lang, Gudrun Potiska und Ulrike Battenfeld zurückblicken. Für Gerhard Heberling und Georg Löhr ist der erste Arbeitstag bereits 40 Jahre her, während Siglinde Moyses nach 45 Jahren Tatkraft bereits den Ruhestand genießt.
Die Atmosphäre während der Ehrung ist familiär: Zu jedem Jubilar erzählt der Enkel des Sommerlad-Unternehmensgründers eine Anekdote. Und so unterschiedlich die Tätigkeiten sind, die die Jubilare innerhalb der Gruppe ausüben, so sehr eint sie ihr gemeinsames Ziel: die perfekte Einrichtung für ihre Kunden. So finden sich unter der Gästeschar ein KFZ-Mechaniker, der den Fuhrpark stets im Blick hat; ein Innenarchitekt, der selbst bei komplizierten Kundenwünschen ruhig bleibt; Verkäufer und Logistiker, die bei den Kunden „immer den Nagel auf den Kopf treffen“; eine Grafikerin, die alles, was sie macht, zu 100 Prozent macht; ein Projektleiter aus der EDV/Orga, der als gelernter Elektriker gern „selbst die Strippen zieht“; eine „sensationelle“ Näherin aus der Gardinenabteilung; ein Lagerleiter, der wie der „Hase Igel“ immer und überall zu sein scheint; „der Herr der Autobahnen“, der die Ware vom Logistikzentrum in die Verkaufshäuser fährt; eine Assistentin der Logistik-Geschäftsleitung, die „eigentlich nur mal gucken und maximal ein Jahr lang bleiben wollte“; ein „Möbeldoktor“ und viele Allround-Talente, die einfach „alles richten“.
Alle Jubilare eint die hohe Identifikation mit dem Unternehmen. Eine Eigenschaft, die Elsbeth Sommerlad perfektioniert hat. Für sie und auch für die Mitarbeiter der Sommerlad-Gruppe wird es eine einschneidende Veränderung: denn die Seniorchefin und „gute Seele“ der Möbelstadt Sommerlad geht in den Ruhestand. „60 Jahre sind genug“, meint die 83-Jährige, die sich künftig intensiver um ihre drei Enkel, die „Sommerlad-Rentner“ und ihr Golf-Handicap kümmern will. Angefangen hatte sie am 01.12.1958 als Sekretärin in der Verwaltung, später wechselte sie in den Verkauf und baute dort mit viel Geschmack die Boutique-Abteilung auf. Zusammen mit ihrem Mann Rudolf „Rudi“ Sommerlad jr. übernahm sie in zweiter Generation das Einrichtungshaus in der Bahnhofstraße, das unter der Führung der beiden erst seinen Ruf über die Grenzen Gießens hinaus erlangte. Zuletzt war sie mehrmals in der Woche hinter der Kasse anzutreffen, wo sie die Kunden des Einrichtungshauses begrüßte und für alle – Mitarbeiter wie Kunden – stets ein offenes Ohr hatte.
Zu diesem Anlass hatten sich neben den „Kassendamen“ auch viele Wegbegleiter eingefunden, die „ihre Elsbeth“ mit einem ganz persönlichen Lied gebührend in den Ruhestand verabschieden wollten. In dem Lied „Mit 83 Jahren…“, frei nach Udo Jürgens‘ Erfolgshit erzählen sie von ihren Erlebnissen mit Elsbeth Sommerlad und nicht nur die besungene Jubilarin, sondern auch mancher Gast wischt sich verstohlen eine (Lach-)Träne aus dem Augenwinkel.
Es wird eine neue Ära – ohne Elsbeth Sommerlad, aber eines ist gewiss: solange sie kann, wird sie hin und wieder im Haus vorbeischauen. „Ich bin ja nicht weg“, sagt die Ehrenjubilarin und lächelt.
Bilder (Quelle: Sommerlad-Unternehmensgruppe):
- Die diesjährigen Jubilare mit Frank Sommerlad und Pepper, dem jüngsten Mitglied der Sommerlad-Gruppe
- Elsbeth Sommerlad mit Tochter Betina Sommerlad, ihren „Kassendamen“ und langjährigen Wegbegleitern